Dienstag, 30. April 2013

Der Methigel

Marie und Hank Schrader lebten gemeinsam mit ihrem Sohn Walt in einer kleinen und nicht gerade feinen 3-Zimmer Wohnung in einer Plattenbausiedlung in Marzahn, Berlin. Da Walt mit seinen 31 Jahren immer noch keine Freundin hatte und sich Marie so verzweifelt einen Enkel wünschte, meldete sie ihn kurzerhand bei RTLs Fremdschäm-Kupplungsshow "Schwiegertochter gesucht" an.

Einige Wochen später meldete sich RTL telefonisch bei den Schraders und schon 2 Tage darauf bekamen sie Besuch von Vera Int-Veen. Als Vera klingelte, rief Marie aufgeregt Walt und Hank, die gerade ein Kätzchen-Puzzle lösten und öffnete der wuchtigen Vera die Tür. Vera umarmte die drei engergisch und posaunte:"Du bist also der Kätzchen-Liebhaber Walt! Mensch, habt ihr es gemütlich hier!"."Willkommen in unserer liebevollen Familie, Vera", entgegnete Marie quäkig."So Walt, du magst also Kätzchen! Was magst du mir noch aufregendes über dich erzählen?", fragte Vera Walt überschwänglich, als sie sich an den runden Fliesentisch auf der mit gemustertem, hellblauen Soff bezogene Eckbank gesetzt hatten. "Ja, also ich bin der Walt. Meine Hobbys sind Puzzels, Chemie, Kätzchen, Gedichte schreiben und Malen nach Zahlen. Uns ich suche die Frau für mein Leben.", meinte Walt etwas hibbelig. "Walt, du lebst ja noch bei deinen liebevollen Eltern. Wie muss deine Traumfrau sein, damit ihr alle drei sie ins Herz schliessen könnt?", fragte Vera weiter. "Unbedingt muss sie Kätzchen mögen. Und sie muss eine gefühlvolle Romatikerin sein und muss es akzeptieren, dass ich noch Jungfrau bin.", erklärte Walt Vera. Nachdem Vera genug erfahren hatte, verabschiedete sie sich, indem sie nochmals alle herzlichst umarmte und verschwand.

Wenige Monate später kam Vera wieder vorbei, diesmal hatte sie Liebespost dabei. Als Walt den ersten von drei Briefen öffnete, zog er ein grosses, rotes Papierherz heraus, auf dem mit silbrigem Stift geschrieben war:"Liebes Walterchen, ich hab dich im Fernsehen gesehen und weil du Kätzchen magst, mag ich dich auch. Ich habe mich schon ein bisschen in Dich verliebt. Schmatzer, deine Skyler."Walt war hin und weg von dem Brief, wollte aber noch die beiden anderen Briefe öffnen. Schlussendlich entschied er, Skyler und eine andere Bewerberin namens Monika, zu sich einzuladen.

Als es endlich so weit war und die Frauen eintrudeln sollten, war Walt unwahrscheinlich nervös, weswegen er sein Kätzchen-Plüschtier mitnahm um Monika vom Bahnhof abzuholen. Mit dem Kätzchen fest an sich gedrückt und einer roten Rose in der Hand, wartete Walt aufgeregt auf Monika. Plötzlich sah Walt die Umgebung weichgezeichnet und romantische Musik erklang, als Monika aus dem Zug stieg. Sie rannten stürmisch aufeinander zu und umarmten sich innig, während alles in Zeitlupe erschien. Walt überreichte seiner Monika die rote Rose und sie machten sich auf den Weg nach Marzahn, zur Wohnung von Walts Eltern. Dort warteten schon Hank und Marie am Fliesentisch, der mit allerlei, sorgsam zubereiteten Köstlichkeiten wie Mettigel und deftigem Wurst-Käsesalat gedeckt war. Walt und Monika setzten sich an den Tisch, als es auch schon klingelte. Skyler war mit dem Auto gekommen und fiel Walt ebenfalls stürmisch in die Arme, als er ihr die Tür öffnete. Er überreichte ihr, wie schon Monika, eine Rose so rot wie ein Stopschild und sie setzten sich an den Tisch.

Die stabil gebaute Monika mit den kurzen Haaren und dem monströsen Doppelkinn fragte sogleich:"Walt, du bist ja schon so mein Traummann. Jetzt wo du mich gut kennst, was denkst Du von mir?" . Walt quäkte nervös:" Monika, ich habe dich jetzt schon fest ins Herz geschlossen, aber ich will auch Skyler noch ein wenig besser kennenlernen. Nachdem sich alle satt gegessen hatten, wurden Skyler und Monika in Walts Zimmer einquartiert, das er sachte mit Tierpostern und dem Peridoensystem geschmückt hatte, während er seine Zelte auf der Eckbank aufschlug.

In der folgenden Woche unternahmen Walt, Monika und Sklyer verschiendene, aufregende Dinge miteinander, wie Fencheltee mit Cola drin trinken, sich in der Strassenbahn gegenseitig mit Schokoladenfrüchten füttern, eine romantische Kutschenfahrt durch die Plattensiedlungen von Marzahn und Sekt schlürfen im Hallenbad. Monika und Skyler bereiteten immer wieder romantische Überraschungen mit viel Kerzenschein und Rosenblättern für Walt vor und schrieben ihm Gedichte die sich nicht reimten.

Als die Woche vorüber war, musste sich Walt im Beisein seiner Eltern zwischen Monika und Skyler entscheiden. Doch da Marie das Mett für den Mettigel vergessen hatte, den sie für die grosse Entscheidung machen wollte, bat sie die drei, die Nachbarn nach Mett zu bitten. Da Monika jedoch noch vor der Entscheidung ihr Doppelkinn rasieren wollte, machten sich Walt und Skyler auf den Weg.

Walt und Skyler hatten schon bei einigen Nachbarn angeklopft, doch keiner konnte ihnen weiterhelfen, also machten sie sich auf den Weg in den nächsten Aldi. Als sie das Treppenhaus schon verlassen wollten, kam ihnen ein junger, kurz geratener Mann mit viel zu weitem Kapuzenpulli und gelber Mütze entgegen. "Entschuldigen Sie, dürfte ich Sie fragen, ob Sie etwas Mett für uns haben?", erkundigte sich Walt bei dem jungen Mann. "Yo, ich hab den ganz harten shit, Alter! Aber nicht hier, kommt zu mir hoch.", lud er sie in seine Wohnung ein. Die Wohnung des zuvorkommenden Mützenträgers war verdreckt, überall stand schmutziges Geschirr herum und alte Pizzakartons lagen auf dem Boden. Der junge Mann bat Walt und Skyler herein, die sich nicht ganz wohl fühlten dabei. Er öffnete die Schublade der Kommode, auf der ein Flatscreen stand, warf Walt ein kleines Säckchen zu und sagte:"Yo, das macht 100!". Walt betrachtete verwundert das durchsichtige Säckchen, das mit weissen Kristallen gefüllt war und fragte erstaunt:"Was ist das?". "Meth, vielleicht?", entgegnete der junge Mann soch wundernd."Wir wollten Hackfleisch.Was sollen wir damit? ", mischte sich Skyler ein. "Jeez, rauchen, spritzen, schnupfen? Wollt ihr es, oder wollt ihr es nicht?",fragte der junge Mann zunehmend genervt, zurück."Darf ich fragen, ist das ein Drögeli, wie Hanf?", bohrte Sklyer nach."Ja aber viel besser!". grinste der kurz geratene, junge Mann schief. "Walterchen, was meinst du, nur mal ausprobieren? Das ist sicher toller, als wenn du 10 läufige Kätzchen auf einmal knuddelst", fragte Skyler Walt, der ziemlich verunsichert wirkte. Walt zögerte, doch Skyler redete weiter auf ihn ein. Nach einiger Überzeungungsarbeit hatte sie ihn soweit.

Der junge Mann, der sich inzwischen als Jesse vorgestellt hatte, füllte eine Crackpfeife mit Crystal und brachte das Meth mit dem Feuerzeug zum schmelzen. Er nahm einige Züge und reichte die Pfeife Skyler weiter, die schon richtig zappelig war. Skyler zog heftig daran und auch Walt rauchte von der Pfeife, als es plötzlich klingelte. Jesse öffnete die Tür und ein dürrer Typ mit schwarzer Mütze trat ein."Yo, Skinny, altes Haus, was willst du?", fragte Jesse lässig. Skinny erkläre ihm, dass sie da kurz was klären müssten und Jesse rief Skyler und Walt, die beide kerzengerade, mit weit aufgerissenen Augen vor dem Flatscreen standen, zu:"Yo bitches, ich muss kurz weg, lass Euch ne Sekunde allein. Nehmt die Wohnung nicht auseinander, yo!", und verschwand.

Sie setzten sich auf den Boden, während Skyler begann Walt mit ihren gefühlsduseligen Gedichten, die sie auswendig gelernt hatte, vollzutexten und Walt hörte gespannt zu. Alles befand sich im Rush-Mode, Gedanken, Gefühle, Körper, Herz.. Walt war gebannt von Skylers sich immer schneller bewegenden Lippen ,während Skyler kontinuierlich näher rückte. Sie berührte seine Schulter, sein Bein und streichelte ihm die Wange. Die Berührungen waren so unheimlich intensiv, dass Walt Skyler, ohne nachzudenken, küsste. Walt erlebte sein sinnliches, 5 lange Minuten dauerndes, erstes Mal mit Skyler auf dem verdreckten Spanntepich von Jesses Wohnung und war hin und weg von den ganzen romantischen Gefühlen, die auf ihn einströmten.

Da Skyler Jesse zugeschaut hatte, wie er das Crystal erhitze, machte sie gleich nochmals eine Pfeife bereit und rauchte sie mit Walt. Nachdem sie die gefühlte, zehnte Pfeife geraucht hatten und Jesse immer noch nicht da war, fragte sich Walt, was wohl mit Monika sei. "Lass das fette Schwabbelgesicht und heirate mich! Walt!", kreischte die ziemlich geflashte Skyler, wild gestikulierend.

Walt und Skyler stiegen noch am selben Tag in ein Flugzeug nach Las Vegas und heirateten. Nachdem sich Walt und Skyler intensiv mit der Herstellung von Crystal Meth auseinandergesetzt hatte, begannen sie es selber zu kochen. Den grössten Teil rauchten sie selber, aber mit dem ersten Geld, das sie verdienten, kauften sie sich ein Haus in Albuquerque und zeugten einen behinderten Sohn.

Jesse sucht sein Herzblatt

Moderator:"Willkommen bei Herzblatt, meine Damen und Herren! Heute haben wir einen ganz speziellen, jungen Mann bei uns, der extra aus Albuquerque angereist ist, um bei uns sein Herzblatt zu finden. Begrüssen Sie Jesse Pinkman!"

Jesse:"Hier kommt der Cap`n Cook! Yo, was geht, bitches?"

Moderator:"Jesse, du bist zu uns gekommen, um die Cracknutte deines Herzens zu finden. Bitte setz dich auf den Stuhl auf der rechten Seite der Trennwand. Auf der anderen Seite warten gespannt deine Cracknutten auf die Fragen."

Jesse:"Hallo erstmal, Cracknutten! Cracknutte1 Was hast du an?"

Cracknutte1:"Ein Pyjama und einen Gurt um den Oberarm."

Jesse:"Sehr schön. Cracknutte Nr.2 wie würdest du Cracknutte3 beschreiben?"

Cracknutte Nr.2: "Ich weiss du stehst auf MILFs. Das ist keine. Viel zu straffe Titten, sag ich dir."

Jesse:"Danke Dir, Cracknutte.2. Cracknutte3 mal angenommen, wir fliegen nach der Show mit dem Herzblatt-Hubschrauber und du kämst mit Stecknadelnpupillen zurück, was würdest du sagen?"

Cracknutte Nr.3:"Deine hohe Stirn hat mich geblendet."

Jesse:"Kluges Mädchen! Cracknutte1 bist du eher Sammler oder Jäger?"

Cracknutte Nr.1: "Ich sammle Geschlechtskrankheiten."

Jesse:"Das ist toll! Cracknutte2 kannst du ein Kunststück?"

Cracknutte Nr.3.: "Ja! Crack in meiner Vagina verschwinden lassen."

Jesse:"Du hast zweifelsfrei Talent! Cracknutte3 was ist Dein erster Gedanke am Morgen, wenn Du aufwachst?"

Cracknutte Nr."Ist das wirklich eine Frage?"

Moderator:"So Jesse, jetzt bist Du dran. Welche Cracknutte hat Dir am besten gefallen? Entscheiden Dich."

Jesse:"Yo, also, ich habe mich für Cracknutte3 entschieden, weil Sie am Morgen so mit der Cracksuche beschäftigt sein wird, dass sie nicht bemerken wird, dass ich die ganze Nacht bei einem thailändischen Ladyboy verbracht habe."

Montag, 29. April 2013

50 Shades of Pinkman

Liebes Tagebuch,

heute berichte ich dir von unserem allerersten Mal "kinky sex".

Prinzipiell fing alles damit an, dass Jesse mich im Bett mal schlug. Da er ein Junkie war, dachte ich zuerst: "Diese verdammten Drogen!". Doch ich liess es mir gefallen und fand es eigentlich ganz geil. Da wir es nun beide eigentlich ganz geil fanden, steigerten wir die ganze Sache. Ich rannte in den Baumarkt und besorgte Kabelbinder, Ketten, Karabiner, sowie Seile. Jesse sah sich derweil im Sex-Shop um und kam mit einigen interessanten Artikeln, wie Peitschen, Gerten, Klammern, einer Kerze, Knebel usw. nach Hause.

Ein Codewort wurde abgemacht und schon startete die ganze Aktion. "Biatch, zieh dich aus!", kreischte Jesse mit pipsiger Stmme. "Er ist wohl noch aufgeregter wie ich", dachte ich und zog mich aus. Blöderweise hatte ich nicht gerade meine haute-couture Reizwäsche an, sondern eine schlabbrige, alte Unterhose. Das machte die Sache irgendwie stümperhaft, was mich nervte. "Soll ich kurz was Hübscheres anziehen?", fragte ich."Cap`n Cook, heisst das, verdammt! Ich hab dir doch gesagt, du sollst mich mit "Cap`n Cook" ansprechen! Nie nimmst du mich ernst, yo". "Ich entschuldige mich demütigst, Cap`n Cook, soll ich was anderes anziehen?", hauchte ich, im Versuch, unterwürfig zu wirken. "Yo!", entgegnete er. Also zog ich einen roten Body an, der auch nicht mehr der Neuste war und weiter gings. Der Cap`n drückte mir eine Zahnbürste und eine Schale Wasser in die Hand und meinte bestimmt:"Putz mir die Füsse, biatch!". "Ich dachte immer, Füsse werden nicht geputzt, sondern geleckt, Cap`n?", flüsterte ich. "Füsse sind keine Muschis, biatch!", platze es aus ihm heraus. Wir mussten beide lachen und die Stimmung war wieder im Eimer. Als wir uns gefangen hatten, folgten Klammern und Kerze, sowie Peitschenhiebe. Die ganze Sache begann etwas mehr so wie in den BDSM-Erfahrungsberichten, die ich im Internet gelesen hatte, zu werden. Irgendwann sollte ja auch der Sex mit ins Spiel kommen und nach dem ich sein Gemächt lecken durfte, musste ich ihn oral befriedigen. Da ich eine gute Biatch sein wollte, versuchte ich, sein Glied so weit wie möglich in meinem Mund zu kriegen. "So richtig "deep throat" wie in den ganz versauten Pornos", dachte ich. "Viel gedacht, aber dennoch den Verstand nicht eingeschaltet", blitze es mir durch den Kopf und mit einem lauten "buäääh" kotze ich dem Koch-Kapitän voll auf die Füsse, die ich zuvor mit der Zahnbürste gereinigt hatte. Damit war dann das Liebesspiel vorerst beendet und ich ging mir die Zähne putzen, er sich die Füsse waschen.

Das war mein erstes, dreckiges Abenteuer mit Jesse. Mehr werde ich Dir das nächste Mal berichten, liebes Tagebuch.

Deine Jane

Ombré - Walt im Bann der blonden Spitzen

Walter Weiss war der Inbegriff eines rechtschaffenen Bürgers. Er stand jeden Tag um 7 auf, ass sein Butterbrot und fuhr brav zur Arbeit. Er kümmerte sich vorzüglich um seine Frau Himmler (ha-ha), getauft wurde und den gemeinsamen, leicht behinderten Sohn Walter Jr. Tagsüber arbeitete er als Chemielehrer an einer Sekundarschule und abends verdiente er zusätzlich Geld, indem er in einer Autowaschanlage in Zollikon die Bentleys und Porsches von Frauen wusch, die von Beruf Tochter oder Ehefrau waren und stets einen rattenähnlichen Hund in ihrer Louis Vuitton Tasche herumkutschierten. Obschon Walt ein brillanter Chemiker war und sogar für den Nobelpreis nominiert gewesen war, hatte er kaum mehr berufliche Ambitionen. Walt war alles andere, als ein Lebemann und oft fühlte er sich, als hätte ihn das Leben überrollt und er hätte machtlos dabei zusehen müssen.

Als ihn eines Tages die schreckliche Diagnose "akuter, punktueller Haarausfall" ereilte und er seinen Job in der Autowaschanlage in Gefahr sah, da die vorwiegend weibliche Kundschaft nun nicht mehr von seiner glänzenden Haarpracht angelockt werden konnte, kam Walt, auf eine Idee, die diesmal leider nicht so genial war. Er kaufte er sich Pheromone, die er in der Waschanlage versprühte, in der Hoffnung, die Frauen würden es mögen und die Kundschaft würde nicht ausbleiben. Da sich einige Damen jedoch bei Walts Chef über einen strengen Geruch beklagten, musste Walt seinem Chef gestehen, dass es immer schlechter um seine Haarpracht stünde. "Und da versprühst du Phromone, Walt? Du als intelligenter Mensch solltest doch wissen, dass es sowas wie Perücken gibt, Walt!", witzelte der Chef. "Ich habe mich bereits über Perücken informiert und die Perücken, die farblich zu meinen Augenbrauen passen würden, sind weltweit vergriffen!", entgegnete Walt. Obschon der Chef Mitleid hatte mit Walt, musste er ihm ein Ultimatum stellen:" Entweder du findest eine passende Perücke, Walt, oder ich muss dich entlassen, sobald deine Haare ganz ausgefallen sind. So leid es mir tut."

Ziellos fuhr Walt nach der Arbeit durch das nächtliche Zürich, während die Gedanken in seinem Kopf kreisten. Wo kriege ich eine passende Perücke her? Wie soll ich ohne Zweitjob meine Familie durchbringen?". Während Walt in die Langstrasse einbog und ein paar Junkies auf dem Platz vor der Lonstreetbar herumlungern sah, dachte er im Stillen:"Im Haar kann man Drogen nachweisen, also müssten die Junkies doch ein Zweithaar besitzen, für den Fall, dass die Polizei einen Drogentest durchführen will. Vielleicht haben die Verbindungen, von denen im Internet nichts steht." Kurzerhand beschloss Walt auszusteigen und die Junkies anzusprechen. Er ging auf einen schlaksigen, jungen Mann mit gelblich verfärbter, wachisger Haut zu und fragte:"Entschuldigen sie, mein Herr, wissen sie, wo ich Perücken herkriege?". "Du suchst ja den ganz harten shit, Alter!", lachte der junge Mann. "Also ich beziehe meine Perücken immer bei Jesse, der macht das mit thailändischem Haar. Da sind bestimmt keine Spuren drin", meldete sich die noch jüngere Frau an der Seite des Junkies vorlaut zu Wort. "Wo finde ich diesen Jesse?", fragte Walt. "Der hängts immer in der 50iger-Ecke rum. Da wo die Nutten besonders billig sind. versuchs mal dort.", meinte der Junkie resigniert und verärgert, weil seine Freundin einem Fremden gegenüber so offenherzig gewesen war. Nachdem sich Walt erkundigt hatte, wo die 50iger-Ecke zu finden war, machte er sich auf den Weg.

Dort angekommen, erwarteten ihn erstmal einige brasilianische Prostituiertne, die ihm "ficki, blasi, ficki, 50 Franken", zuriefen. Unbeirrt ging Walt auf das Backsteingebäude zu, vor dem die Prostituierten standen und fragte nach Jesse. "Ja, Jesse da.", quäkte die eine Brasilianerin. Da Walt nicht mehr als diesen einen Satz aus den Prostituierten rauskriegte, betrat er entschlossen das Gebäude. Das Haus war eine Höhle. Im Flur lungerten heruntergekommene Gestalten herum und in den Zimmern lagen zerschlissene, von Schweiss braun gefärbte Matratzen. Eine Spur von Jesse gab es auch nicht. Doch dann, als Walt schon wieder gehen wollte, polterte eine laute Stimme durch den Flur:"Was willst du hier, alter Mann?""Ich suche einen Jesse, der Perücken macht.", entgegnete Walt höflich. "Ach der alte Sack fickt grad eine von den Nutten. Nie ist er da, wenn man ihn braucht. Einen Moment.", antwortete der stämmige Mann im Traineranzug, der nur einen schwarzen Haarstreifen als Frisur trug, etwas herablassend aber dennoch freundlich.Er stiess die Tür hinter sich auf, steckte den Kopf ins Zimmer und schrie:"Hey Jesse, da will dich einer sprechen. So ne Perückengeschichte!". Nach einigen Minuten trat ein ziemlich klein geratener, junger Mann in viel zu weiten Hip Hop Klamotten und mit grässlichem Tribal-Tattoo auf der Handm sowie einer Prostituierten im Arm aus dem Zimmer und fragte:"Ey, yo, biatch, wie kann der Cap`n dir helfen?". "Jesse Rosamann! Bist das du?", wunderte sich Walt. "Jeez! Mr. Weiss! Verschwinde! Was machst du überhaupt hier?", entgegnete Jesse übertascht und zugleich verunsichert. "Hör mal, Jesse. Ich brauche deine Hilfe. Wenn ich nicht die perfekte Perücke finde, verliere ich meinen Job.""Yo, mann, ist das mein Problem? Du hast mich damals in Chemie durchfallen lassen, wieso soll gerade ich dir helfen?". "Wenn du mir nicht hilfst, zeige ich dich an, wegen illegalem Freiertum", erwiderte Walt bestimmt. "Alter, wo lebst du? Arabien? Prostitution ist legal in Zürich!". "Ja, Jesse, ich weiss, aber nicht mit Minderjährigen! Und überhaupt, Arabien gibts nicht". "Meine Tamika hier ist nicht minderjährig, die hat den Apfelarsch einer 20jährigen, yo!", lachte Jesse. "Die Akne in ihrem Gesicht verrät mir was anderes. Da die Eiterbollen unglaublich rund und die Mitesser asymetrisch verteilt sind, kann ich unschwer erkennen, dass es sich um Causa Dermis handelt. Jugendakne, die nur im Alter zwischen 10 und 15 Jahren auftaucht!."

Nachdem Jesse resigniert hatte, fuhr ihn Walt zu seiner Wohnung in Zürich Wiedikon. Es war eine heruntergekommene 1Zi-Wohnung, in der die Farbe von den vom Nikotin verfärbten Wänden blätterte, und die nur von einer einzigen Glühbirne beleuchtet wurde, die die Wohung in gelbliches Licht tauchte. Da Walt zu Ohren gekommen war, dass Jesse den Schulabschluss nicht geschafft hatte und die Lehre zum Perückenknüpfer abgebrochen hatte, fragte sich Walt, ob Jesse vom Verkauf der Perücken leben konnte, oder die Wohnung nicht doch eher vom Sozialamt finanziert wurde."Gib mir n Haar, yo! Ich muss die Farbe mit den Haaren meiner Echthaarsammlung vergleichen."Walt zupfte sich ein Haar aus und reichte es Jesse."Lebst du gut vom Perückenverkauf?", fragte Walt beiläufig."Yo, schau mal meine Wohnung an! Nennst du DAS gut leben? Ab und zu verkaufe ich eine Perücke an einen Junkie und manchmal an eine Judenfrau im Viertel, mehr liegt nicht drin"." Was ist denn momentan der Trend bei den Perücken?", erkundigte sich Walt, mehr aus Langeweile, als aus Interesse, weiter. "Alter, das fragst du noch? Ombré, bitch! Ombré! Das ist der richtig heisse Scheiss. Alle Ladys schreien nach den gebleichten Spitzen!". "Und das bringt dir nicht genügend Geld ein?", wunderte sich Walt. "Ich hab das Können nicht, um den Scheiss selber zu produzieren, weil du mich hast durchfallen lassen in deinem Zauberkurs, bitch. Ombré gibts nicht im Laden, es ist total illegal, yo! Die Herstellung wurde verboten, nachdem die Tussen von Femen, die immer ihre Titten ins Fernsehen strecken, dagegen protestierten, weil es Frauen zu Sexobjekten degradiere. Ombré ist ein kein normales Färbemittel, es ist ein extrem strakes Aphrodisiakum, es macht alle Typen geil. Die vernünftigen Frauen wollen doch, dass die Männer sie scharf finden, deswegen verkaufte es sich auch so gut! Heutzutage findest du brauchbares Ombré nur noch illegal beim Güggeli-Express, yo. Die importieren das Zeugs direkt über die Balkan-Route in die Schweiz. " Walt beschloss, Jesse gegenüber zu verschweigen, dass seine Nichte, bei den "Tussen von Femen" aktiv war und bevor Walt ging, fragte er ihn rasch, ob er die Perücke hinkriegen würde, worauf Jesse mit einem saloppen:"Na logo, Alter. Ich heisse nicht umsonst Cap`n Knüpf!"antwortete. Als Walt genug gehört hatte, verhandelte er mit Jesse über den Preis der Perücke, liess sich seine Nummer geben und machte sich auf den Heimweg.

Da selbst Cap`n Knüpf keine passende Perücke herstellen konnte, verlor Walt seinen Zweitjob. Als dann auch noch seine vermögende Tante Rosa, die beim Bingo einen Herzinfarkt erlitten hatte, in ihrem Testament nicht Walt als Erbe aufgeührt hatte, sondern den "Verein für esoterische Engelsforschung", fand sich Walt in einer schweren Finanzkriese wieder. Er hatte das Erbe von Tante Rosa fix eingerechnet und da der punktuelle Haarausfall vererbbar war, würden es auch sein 16 jähriger Sohn und seine ungeborene Tochter schwer haben bei der Jobsuche. Walt fielen wieder Jesses Worte über den Ombré-Look ein und wenn er genau darüber nachdachte, war er sicher, fähig zu sein, ein sehr reines Ombré herzustellen. Schliesslich war er Chemiker und zwar ein verdammt guter!

"yo, yo, yo... 1,4,8,von der 3 zu der 3 zu der 6 zu der 9. Ich räpresentiere das ABQ. Was geht, biatch? Hinterlasse eine Nachricht", ertönte Jesses Anrufbeantworter, nachdem Walt seine Nummer gewählt hatte. Während sich Walt fragte, ob Jesse mit "ABQ" den Aufklärungsplan "ABQueer", vom "Verband für schwullesbische Lebensweisen, Schweiz" meinte, sprach er eine Nachricht auf die Box:"Hallo Jesse! Ruf mich doch zurück. Walt."


Weil Walt die Angelegenheit mit Jesse nicht am Telefon besprechen wollte, trafen sie sich im Niederdorf in der Bierhalle Wolf auf eine Stange. Es dämmerte bereits und im Zürcher In-Lokal herrschte wilder Trubel. Auf der kleinen Bühne in der Mitte der Gaststätte, spielte ein urchiger Senn mit zylinderförmiger Filzmütze auf dem atruppigen Haupt und Hosenträgern, auf die kleine Edelweissmotive gestickt waren, vergnügt auf einer Handorgel."Jesse, du weisst, warum ich hier bin?", fragte Walt. "Jeez, bitch, zuerst schleppst du mich in diese dreckige Alpenhütte und dann soll ich auch noch hellsehen? Komm mal klar, Mr. Weiss!", spottete Jesse. "Hör mal, ich hab mir Gedanken gemacht zu dem Ombré. Ich könnte es herstellen, die Deluxe Version davon, sozusagen. Ich kenne die Chemie, Jesse, du kennst den Markt"."Yo, alter Mann, hab ich dich um irgendwas gebeten? Ombré ist nichts für dich. Das ist total heisser Scheiss, viel zu gefährlich für bünzlige Chemielehrer, die aus was-weiss-ich für einem Grund mal eben Gangster spielen wollen.", raunte Jesse, während er einen Schlick vom viel zu warmen Gerstensaft nahm . "Du brauchst das Geld genauso wie ich.", wandte Walt ein. Nachdem Walter einige Überzeugungsarbeit geleistet hatte, willigte Jesse widerspenstig ein und sie einigten sich auf eine 50/50 Beteiligung. Walt sollte für die Herstellung und Jesse für den Vertrieb des Ombrés verantwortlich sein."Ich werde die Labormaterialien und die Chemikalien aus der Schule besorgen und du stellst deine Wohnung zur Verfügung", sagte Walt bestimmt."Yo, ich scheisse nicht, wo ich esse, Mr, Weiss! Nehmen wir doch deine Wohnung!", entgegnete Jesse aufgebracht."Das geht nicht. Ich habe Frau und Familie. Wie wärs mit deinem Kellerabteil?", fragte Walt. "Verdammt, nein, da schnüffeln die Omas von der Nachbarschaftswehr rum. Ein Wohnmobil! Wir brauchen ein Wohnmobil!".
Unter dem Vorwand, an einem schamanischen Seminar teilzunehmen, das damit warb, akuten Haarausfall heilen zu können, verabschiedete sich Walt für ein paar Tage von Himmler und Walter Jr. Jesse hatte inzwischen ein, in die Jahre gekommenes, Wohnmobil aufgetrieben und so fuhren sie nach Schlieren ins Industriegebiet, wo sie das Wohnmobil auf dem Gelände einer ausrangierten Fabrik parkierten. Nachdem sie alle Laborgeräte installiert hatten, zog sich Walt bis auf seine weisse, schlecht sitzende Unterhose aus, band sich einen Laborkittel um und begann mit der Herstellung des Ombrés. Jesse ihm assisierte ihm. Einige Stunden vergingen, bis Walt Jesse, der vor dem Mobil einen Glimmstängel genoss, zu sich rief. "Yo, was hast du, Mr. Weiss, du alter Nudist?", entgegnete Jesse betont lässig."Mach keine blöden Witze, Jesse und schau dir das an", sagte Walt, während er auf die Anzeige des Reinheitmessgerätes zeigte."99 Prozent, bitch? 99! Yo,du bist ein Künstler, ein verdammter Künstler, Mr. Weiss!", sagte Jesse mit Begeisterung.
Jesse begann, sich ein Netzwerk von Dealern aufzubauen, die das Ombré Deluxe, wie sie es fortan nannten, an die Frau bringen sollten. Er instruierte sie, sich vorallem im K4 vor billigen Kosmetiksalons und afrikanischen Barber Shops zu positionieren. Das Geschäft begann zu rollen und auch der Rubel rollte. Da nur die Herstellung und nicht das Tragen von Ombré illegal war, sah man bald in ganz Zürich junge Damen mit Ombré-Look durch die Bahnhofstrasse flanieren. Die Herren der Schöpfung gerieten völlig aus dem Konzept, bei so viel Ombré und bald gab es einen schweizweiten Aufschrei unter Feministinnen und Gesetzeshütern. Da die Frauen von der Femen es den vorweigend männlichen Gesetzeshüterm nicht zutrauten, die fatale Verbreitung des Ombré Deluxe zu stoppen, berief die Oberfeministin Alice Blauer einen dringlichen Rat ein. Daran nahm auch Walts Nichte Hanna teil, die schon bei mehreren Demonstrationen von Femen ihre Brüste entblösst hatte. Die Frauen waren sich einig, dass die Geburtsstätte des Übels im K4 liegen müsse, weswegen sie beschlossen, vorerst mal zwielichtige Geschäfter, wie Bordelle, Kosmetiksalons, Sexkinos, Stripclubs und türkische Lebensmittelläden unter die Lupe zu nehmen.
Hanna, eine durchaus attraktive Frau, mitte 20ig mit schulterlangem Haar, so schwarz wie Ebenholz und Lippen so rot wie Blut, wurde mit 8 anderen Frauen der Operation "Bordell" zugeteilt. An einem warmen Sommerabend machte sie sich mir ihren Mitstreiterinnen auf den Weg zur Langstrasse, wo ihre Mission beginnen sollte. Sie teilten sich auf und begaben sich in verschiedene Bordelle, unter dem Vorwand, als Prostituierte anheuern zu wollen. Sie befragten Freier, Puffmütter, Zuhälter, Empfangsdamen und sogar das Putzpersonal. Sie benutzen Schwarzlicht, machten Abstriche und testeten den PH-Wert des Toilettenwassers. Doch die Suche blieb ergebnislos. Als sie wieder zusammenkamen, waren sie müde, frustriert und abgekämpft. Nachdem die Leiterin der Operation "Bordell" alle Puffs auf ihrer Liste abgehackt hatte, bemerkte sie, dass niemand die 50iger Ecke inspiziert hatte. Da die Leiterin darauf bestand, dass die Operation gründlich abgeschlossen werden würde, begann ein grosses Hin und Her, wer sich jetzt opfern müsse. Da Hanna, wie sie von sich selbst behauptete, immer fit im Schritt war, meldete sie sich freiwillig.
Nachdem sich Hanna an den brasilianischen Prostituerten vor der 50iger Ecke vorbeigekämpft hatte, betrat sie das alte Backsteingebäude. Sie befragte die Junkies im Flur und schnüffelte in den Zimmern herum, die gerade nicht besetzt waren. Wieder machte sie Abstriche und testete den PH-Wert, des Toilettenwassers. Als sie gerade über die verdreckte Kloschüssel gebückt war, schrie plötzlich hinter ihr eine Stimme:"Yo, dich hab ich hier noch nie gesehen! Kein Zutritt für Frauen!". Hanna erschrak dermassen, dass sie, während sie sich dem Fremden zuwandte, instinktiv ihr T-Shirt hochriss und ihre Brüste entblösste."Yooo, Alte! Was soll das werden?", fragte der junge Mann perplex. Hanna entschuldigte sich, während sie dache:"Wow! Was für Augen! So blau, so richtig tief blau"."Ich heisse Jesse, wer bist du?", fragte der Mann. "Hanna, mein Name. Ich musste dringend auf Toilette und da bin ich einfach in dieses Haus gerannt. Nochmals, sorry"."Macht nichts. Und yo, was hörst du so für Sound?", startete Jesse unbeholfen den Versuch, das Gespräch aufrecht zu erhalten. Hanna erklärte ihm, dass sie nur fenministisch inspirierte Musik höre und keinen Kommerz-Kack. Auch wenn das nicht so Jesses Style war, plauderten sie munter weiter und irgendwann lud sie ihn auf einen Drink ein.
Während die beiden im Kafi Plüsch sassen und ihre Sojamilch mit Erdbeergeschmack schlürften, brach die Dunkelheit ein und Jesse fragte Hanna, ob sie noch ein wenig zu ihm chillen kommen wolle, schliesslich liege seine Wohnung grad um die Ecke und er wolle ihr seine Perückensammlung zeigen. Hanna sagte ja und die beiden machten sich auf den Weg. In der Wohnung angekommen, stolperte Hanna über eine Bong, die unglücklich vor der Türe positioniert, stand und der ganze Inhalt ihrer Tasche ergoss sich auf dem Boden. Nachdem Jesse Hanna beim Einräumen der Tasche geholfen hatte, zeigte er ihr stolz seine Perücken. "Ich bin Cap`n Knüpf, musst du wissen", brüstete er sich. "Was interessiert denn den Cap`n Knüpf noch so an Frauen, ausser ihr Zweithaar?", fragte Hanna gewollt verführerisch. "Äh naja, so ziemlich alles, würde ich sagen", entgegnete Jesse, während er sich von Hanna mit einem Leintuch an den Handgelenken ans Bettgerüst fesseln liess."Was soll das werden, yo? Jeez, stehst du auf so n Scheiss?", fragte er etwas verunsichert. "Ich mag böse Jungs, die muss man bestrafen!", hauchte Hanna ihm ins Ohr.
Walter stand im Bad und crèmte sich die Glatze ein. Danach zog er seinen Schlafanzuf an. Doch während er zu seiner Frau Skyler ins Bett steigen wollte, klingelte sein Handy. "Walt, mach es aus, ich will schlafen!", murmelte Himmler schlafgetrunken. Als Walt auf dem Handydisplay sah, dass es Jesse, war, der ihn zu erreichen versuchete, dachte er, dass es vielleicht etwas Wichtiges sei und begab sich mit dem Habdy auf den Flur."Yo, Mr. Weiss, ich hab das was Geiles, das ich dir unbedingt zeigen muss, Komm sofort hier her. Zu mir, in meine Wohnung". Da Jesse darauf bestand, dass die Angelegenheit nicht bis morgen warten könne, machte sich Walt widerwillig auf den Weg.
"Was wirst du mit uns machen?", fragte Jesse Hanna verzweifelt. "Wir werden eine nette Fotokampagne starten, mir euren Gesichtern, damit jeder weiss, welche Schweine den Markt mit diesem Deluxe Zeugs überflutet haben! Danach wirst du auch nach dem Knast die Strasse nicht mehr betreten können, du Hund!". "Es tut mir leid, Mann, ich wollte das nicht! Woher sollte ich wissen, dass eine von den Femen ihre Abstrichstreifen ungewollt in meiner Wohung verteilen würde, verdammt?", jammerte Jesse. "Wäre deine dämliche Bong nicht im Wege gestanden, wäre meine Tasche wohl kaum ausgeleert und die Abstrichstreifen hätten auch nicht deinen Ombré-verseuchten Boden berührt und sich blond verfärbt. Wenn du schon Scheisse baust, dann bau sie wenigstens mit Stil!", meinte Hanna herablassend.
Als Walt die Tür zu Jesses Erdgeschosswohnung öffnete, nachdem er geklingelt hatte, durchfuhr ihn urplötzlich ein heftiger Stromstoss und er fiel, steif wie ein Brett, durch die Tür in die Wohung hinein. "Das ist er also, dein Partner?", fragte Hanna Jesse. "Ja, das ist er.", entgegnete dieser. Walt zuckte auf dem Boden herum, während Hanna ihren Elektroschocker fest umschlossen in der Hand hielt. "Wa-was geht hier vor?", fragte Walt verwirrt und Hanna stockte der Atem beim Klang seiner Stimme. Sie drehte den Mann, dessen Gesicht sie zuvor nicht erkennen konnte, zur Seite und schrie enzsetzt:"Onkel Walt!". "Hanna, was geht hier vor?", keuchte Walt. "Es tut mir ja so leid, Walt. Wirklich, das wollte ich nicht, du musst mir glauben!", flehte Hanna. "Ihr beiden kennt euch? Was für ein kranker Scheiss geht hier denn ab, yo?", wunderte sich Jesse und noch während er das sagten, bemerkte er Blut in Walts Mundwinkel. "Yo, Hanna, dein Onkel blutet aus der Fresse verdammt, mach was! Bind mich los!", befahl er Hanna. Mittlerweile hatte sich eine dunkelrote Blutlache um Walts Kopf gebildet. Hanna rannte in Richtung Tür und während sie schrie:"Ich hole Hilfe!", stolperte sie zum zweiten Mal über die Bong und stiess ihren Kopf an der Türkante. Sie blieb regungslos liegen.
In jener Nacht ereignete sich der dramatische Wasserrohrbruch in der Manessestrasse. Obschon Jesse immer wieder nach Hilfe schrie, blieben Walt und Hanna bewusstlos liegen. Auch die Nachbaren hörten seine verzweifelten Schreie nicht, da sie mit der Nachbarschaftswehr unterwegs waren, im Kampf gegen die Linksautonomen von der Binz. Das Wasser drang durch alle Ritzen und kroch das Treppenhaus hinauf. Jesse schrie lauter und lauter, doch seine Schreie verhallten in der Trostlosigkeit seines Zimmers. Kurz bevor das Fensterglas unter dem Druck einbrach und das Wasser die Wohnung überflutete, brüllte Jesse weinend:"Jeez, sie wollte meine Perückensammlung verbrennen! Nur deswegen hab ichs getan, Mann! Ich bin ein mieses Verräterschwein! Walt, verzeih mir, bitte verzeih mir!". Der Wasserspigel stieg so dramatisch an, dass von Jesse nur noch knapp die erschreckend hohe Stirn zu sehen war. Jesse verfluchte die Gene, die für sein Wachstum verantwortlich waren, in dem Moment, in dem sich seine Lungen sich mit Wasser füllten und er langsam aber sicher dem Jenseits entgegendämmerte, wo Walt und Hanna nicht auf ihn warteten, weil die Autorin dieser Geschichte nicht an ein Leben nach dem Tod glaubt.

Das kleine Drogen-ABQ mit Jesse Pinkman

-A wie aztekisches Traumkraut

Das Kraut, aus dem die Träume der Texcocobewohner gemacht sind, solltest du in kleinen Wurzelstücken über meine Homepage beziehen, zermahlen, in Kapseln abfüllen und dir über drei Tage hinweg rektal einführen, bis sich die Wirkung entfaltet. Als ich den shit das erste Mal ausprobierete, träumte ich, nicht wie sonst, von zensiertem Softcore-Porno, sondern verbrachte eine Nacht in Paris, wenn Du weisst, was ich meine, bitch!


-B wie Benzodiazepine

Valium, Temesta, Dormikum, Xanax und wie sie alle heissen, kannst du entweder beim naiven Hausarzt von nebenan oder beim Dealer deines Vertrauens beziehen. Mach den Anfang mit Valium, das ist zwar nicht der heisse Scheiss, aber es knallt dir nicht gleich die Birne weg, wie Dormi, yo. Benzos kannst du beliebig hoch dosieren, denn Blocker sorgen dafür, dass du am nächsten Tag trotzdem wieder aufwachst, wenn auch vielleicht mit Kotze in den Haaren und ohne Kleider. Das Gute an Benzos ist, dass du dich am nächsten Tag keinesfalls erinnern kannst, wie peinlich du dich am letzten Abend benommen hast.


-C wie Crystal Meth

Yo Alter, kauf dir die 5 Staffeln "Breaking Bad" und schau dem Cap`n Cook zu, wie er das sensationelle "Chili-P" herbeizaubert!


-E wie Engelstrompete

Jeez, falls Du Duch getraust, dir diesn Stoff reinzuziehen, dann garantier ich dir den Trip deines Lebens, yo! Die Pflanze findest du im Vorgarten grosser Villen und Herrenhäuser. Schneide dir einige Blüten ab, mach daraus einen Tee und ab gehts, yo. Wenn du am nächsten Morgen im Krankenhaus aufwachst und deine Freunde anrufst, um dich zu erkundigen, wie du dort gelandet bist, wundere dich nicht, wenn es heisst: "Du hast dich gestern für Aragon gehalten und das Pariserbrot, das du in einer Bäckerei geklaut hattest, benutzt um die Polizei zu einem Schwertkampf herauszufordern".


-K wie Kokain

Wenn du wieder mal Lust auf eine Nase voll Schnee hast, solltest du darauf achten, dass du beim reinziehen nicht lachen, husten oder niesen musst. Sonst hast du einen Schneesturm in deiner Wohnung, statt in deiner Nase, yo!


-O wie Opiate

Der Hero unter den Opiaten ist Hero-in, yo! Du kannst es schnupfen, rauchen, schlucken, einführen oder knallen. Lies zuerst "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo", dort kannst du von kleinen Kindern noch was lernen. Nämlich, wie man es nicht tun sollte. Einmal die Woche einen Schuss zu knallen, finde ich jedoch unbedeklich und gebe Dir grünes Licht dafür, yo!


-Q wie Quetiapin

Quetiapin, Handelsname "Seroquel", ist die Scheisse, die sie Dir in den Arsch drücken, wenn du meine Tipps nicht befolgt hast und in einem Hotel gelandet bist, in dem es nicht nur gratis Frühstück, sondern auch gratis Pillen und gratis Jacken gibt, aus denen sich nur der unglaubliche Hulk befreien könnte. Quetiapin macht dich total stoned, yo. Es ist flashiger als Kiffen aber unangenhmer, als wenn du auf den Aff kommst. Deswegen bitches, zieht Euch das Drogen-ABQ des einmaligen Cap`n Cook rein und sagt "know", statt "no" zu Drogen, yo!

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